Invasive Therapie
In bestimmten Fällen ist es möglich, neben der Diagnosestellung auch therapeutisch einzugreifen und somit eine Verschlechterung des Zustandes zu verhindern oder gar eine Heilung herbeizuführen.
Fetale Transfusion
Bei Infektionen oder bei Unverträglichkeiten der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) oder der Blutplättchen (Thrombozyten) zwischen Mutter und Kind können Blutübertragungen durchgeführt werden. (www.praenatalemedizin-leipzig.de)
Punktionen und Drainagen von fetalen Körperhöhlen
Zur Differenzialdiagnose von fetalen Erkrankungen und zur Vermeidung von Folgeschäden können bei krankhaften Ansammlungen von Flüssigkeiten zum Beispiel in Blase oder Brustkorb u.a. diese abpunktiert und untersucht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dauerhafte Drainagen zwischen kindlichen Körperhöhlen und der Fruchthöhle einzubringen.
Bei Polyhydramnion (vermehrte Fruchtwassermenge) können in der Praxis Fruchtwasser-Drainagen durchgeführt werden. Dies kann auch wiederholt notwendig sein.
Fetale Chirurgie
Die fetale Chirurgie, die heute bei solchen fetalen Erkrankungen wie Spina bifida (offener Rücken) oder Zwerchfellhernie durchgeführt wird, ist als experimentelle Therapie einzustufen. Im Bereich der fetalen Chirurgie und der Lasertherapie bei FFTS arbeiten wir eng mit Prof. Dr. Kurt Hecher (Universität Hamburg), Prof.Dr. Thomas Kohl (DZFT am Universitätsklinikum Mannheim) und Prof. Dr. Ulrich Gembruch (Universitätsklinikum Bonn) zusammen.